Hartmut Krüpe-Silbersiepe, Autor
Die Ideen zu meinen Erzählungen stammen aus dem Alltag, etwas lese ich, höre ich, erinnere ich, hält mich fest, verdichtet sich zu einer Geschichte. Das allermeiste Aufgefangene verschwindet nach kurzer Zeit, manchmal, eher selten taucht es mal wieder auf und wird dann zur Erzählung.“
Meine Erzählungen stellen keine Fortsetzungsgeschichten dar. Es sind immer wieder mal alltägliche Kleinigkeiten, die sich in meinem Kopf festsetzen. Mal ein Satz aus einer Zeitung, einer Zeitschrift, ein Bild, ganz nebenbei gesehen und nicht wirklich wahrgenommen, eine eher zufällige Begegnung mit Menschen, ein spontaner Einfall oder auch das „In-Die-Hand- Nehmen“ eines einfachen Gegenstandes.
All das wirkt wie ein Zündfunke für meine Fantasie, sie setzt sich in Bewegung und das ist wohl das ganze Geheimnis. In den meisten Fällen entstehen diese Erzählungen nicht in regelmäßiger Arbeit am Schreibtisch, in dem sie einem zuvor erdachten sogenannten Plot folgen. Dennoch sind im Detail Recherchen nötig, werden durchgeführt und finden dann Eingang in den Fortlauf der Erzählungen. Ohne damit wirklich etwas erklären zu können, verfolgen mich diese Eindrücke, beginnen ein Eigenleben, in dem darum herum zunächst eine Bildergeschichte in meinem Kopf entsteht, gefolgt von erzählenden, erklärenden Worten, die nun immer weniger einen Zusammenhang mit dem auslösenden Moment haben. Oft in Phasen der Ruhe, ich denke auch im (Halb)Schlaf. Gelegentlich habe ich den Eindruck, ich schreibe die erdachten Geschichten nur aus meinem Kopf ab.
Publikationen
Der Schreibtisch des Königs
Erdachte, erträumte, erschriebene Erzählungen mit autobiographischen Einsprengseln Titelgeschichte ist „Der Schreibtisch des Königs“. Ein nahezu hoffnungsloser Rest eines Renaissanceschreibtischs des „Sonnenkönigs“, gefunden in einem Pariser Flohmarkt, führt zwei Menschen zusammen. Im gemeinsamen Bemühen um die Restaurierung finden sie auch persönlich zueinander, gleichwohl trennen sie sich nach einiger Zeit wieder. Das Gemeinsame“, der Schreibtisch, bleibt unzerteilt. Eine „Erlösung“ finden sie in einer nicht nur ungewöhnlichen, sondern auch in einer sie „befreienden“ Idee. In den weiteren Erzählungen werden unheimliche Erlebnisse in einem Bauernhof im Moor (Altmoorhof), eine Fahrt im Intercitiy (Handytime), Erlebnisse eines Dorffests (Das Dorffest), Erfahrung mit einer Stimme (Geliebte Stimme/Das Fräulein vom Amt) und ein Hommage an die/meine Klavierlehrerin (Das Fräulein Biber) vorgestellt.
Ein venezianischer Mord – Kriminalgeschichte
Ein zur Erholung geplanter Urlaub entwickelt sich zu einer Reise in die Zeit der Renaissance, in die Zeit großer Maler dieser Epoche, die Zeit der Intrigen, allerlei Verbrechen wie Mord und Totschlag, die Zeit von Liebe und Verrat. Zunächst unverhofft gerät der Reisende in einen Strudel von Ereignissen, bevor er sich immer weiter in diese Zeit hineinversenkt und darin zu leben beginnt. In der Begegnung mit Vittore Carpaccio und seiner Lebensgeschiche verliert er immer mehr den Bezug zur Realität und seiner bisherigen Identität. Erst der überraschende Schluss offenbart die Wahrheit. Oder doch nicht?
Erzählen ist auch eine Lösung
Kürzere und längere Erzählungen, sog. „short stories“; gespeist aus Erinnerungen, Erlebnissen, Performances anderer, gelesener Berichte. Es handelt sich nicht um Fortsetzungsgeschichten, ein innerer Zusammenhang besteht nicht. Historische Ereignisse werden in eigenwilliger Art erzählt. Sprachlust und Sprachwitz. hintergründiger Humor sind in wechselnden Geschichten zu lesen
Lyrisches Desaster
Gefühle, Erlebnisse und Gedanken, erlebt, erfunden, beschrieben, liegen hier als Sammelsurium vieler Lebensjahre (1992-2024) vor, kongenial begleitet durch Illustrationen von Sue Bebie. Eine zeitliche Aufeinanderfolge als persönliche Entwicklungsgeschichte ist nicht vorgenommen worden, wäre allerdings auch nicht herzustellen, eine Achterbahn von Gefühlen folgt keiner Logik. Die „Kapitel-Überschriften“ sind allenfalls ein Versuch, wenigstens eine gewisse thematische Ordnung herzustellen, sozusagen als orientierende Hilfestellung zur Suche. Daher kann eine chronologische Reihung nicht gelingen. Besonders reizvoll finde ich „Nonsenslyrik“, eine Art von Gedichten darstellt, die oft humorvoll, verspielt und manchmal auch absichtlich sinnfrei sind. Sie spielen mit Worten, Klängen und Rhythmen, ohne sich an logische Bedeutungen zu halten. Das Ziel ist meistens, Spaß zu machen, zum Lachen zu bringen oder die Fantasie anzuregen. Bekannte Beispiele für Nonsens-Lyrik sind die Werke von Lewis Carroll, wie „Jabberwocky“, oder auch die Gedichte von Christian Morgenstern.
Zusammenfassung und Bewertung von „Lyrisches Desaster“ von Hartmut Krüpe-Silbersiepe:
Lyrisches Desaster ist ein Werk, das durch seine ungewöhnliche Herangehensweise an die Lyrik auffällt. Hartmut Krüpe-Silbersiepe experimentiert mit Sprache, Form und Ausdruck, was sowohl faszinierend als auch herausfordernd sein kann. Das Buch bietet eine Vielzahl von Gedichten, die manchmal humorvoll, manchmal nachdenklich oder auch absichtlich chaotisch sind. Es ist ein Werk, das sicherlich polarisieren wird – für Leser, die gerne mit traditionellen Formen brechen und neue Wege in der Poesie erkunden, könnte „Lyrisches Desaster“ eine spannende Lektüre sein. Insgesamt ist es ein mutiges und kreatives Projekt, das die Grenzen der Lyrik auslotet und zum Nachdenken anregt. Wenn du offen für experimentelle und unkonventionelle Poesie bist, könnte dieses Buch genau das Richtige für dich sein!
Der Cellist und andere Erzählungen
Fantasiereiche Erzählungen, die sich aus Begebenheiten, Beobachtungen, Betrachtungen und Augenblicken heraus ergeben. eigene Erlebnisse und Erfahrungen sind sicher in die Geschichten eingeflossen, insgesamt aber der eigenen Fantasie entsprungen. Grundsätzlich sind alle möglichen Ähnlichkeiten mit lebenden oder bereits verstorbenen Menschen eher zufällig, auf keinen Fall absichtlich beschrieben.
… wenn Gideon erzählt …
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Das Konzert: Die Verwirklichung eines Erwachsenentraums führt zu einer sensationellen Entdeckung
Samantha: Orientalisches Märchen einer Liebesgeschichte mit tragischem Ende
Elijah: Eine Lebensgeschichte von Anfang bis zum Ende, Irrungen, Wirrungen und friedvolles Ende.